Sonne für dein Immunsystem

Äre im Gegenlicht einer Sonnenkugel
Unsere Haut und Vitamin D3 - eine untrennbare Verbindung, die nicht nur faszinierend ist, sondern auch von grosser Bedeutung für unsere Gesundheit. In der Schweiz, wie in vielen Ländern, steht die Bevölkerung oft vor der Herausforderung des Vitaminmangels, insbesondere was Vitamin D3 betrifft. Lassen Sie uns tiefer in dieses Thema eintauchen und die Situation des Vitaminmangels in der Schweiz genauer betrachten.

Unsere Haut, das grösste Organ des Körpers, ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Sie schützt uns nicht nur vor den äusseren Elementen, sondern ist auch massgeblich an der Produktion eines lebenswichtigen Vitamins beteiligt - Vitamin D3.

Vitamin D3, oft als "Sonnenvitamin" bezeichnet, ist von entscheidender Bedeutung für eine Vielzahl von Körperfunktionen. Eine seiner bemerkenswertesten Eigenschaften ist seine Fähigkeit, dein Immunsystem zu unterstützen und die Aufnahme von Kalzium im Darm zu fördern, was für die Erhaltung starker Knochen und Zähne unerlässlich ist. Doch wie genau produziert unsere Haut dieses wertvolle Vitamin?

Die Produktion von Vitamin D3 beginnt, wenn unsere Haut UV-B-Strahlen aus Sonnenlicht einfängt. Diese Strahlen interagieren mit einer Vorstufe von Cholesterin, das in der Haut vorhanden ist, und setzen so einen komplexen Prozess in Gang. In der Leber und den Nieren wird diese Vorstufe schliesslich in die aktive Form von Vitamin D3 umgewandelt, die im gesamten Körper verwendet werden kann.

Die Schweiz ist zwar von atemberaubender Natur umgeben, doch die geografische Lage und das Klima bedeuten, dass Sonnenlicht nicht das ganze Jahr über in ausreichendem Masse zur Verfügung steht. In den Wintermonaten sinkt die Sonneneinstrahlung, und die Menschen verbringen weniger Zeit im Freien. Dies kann zu einem Mangel an natürlicher Vitamin-D-Produktion in der Haut führen, da die notwendigen UV-B-Strahlen fehlen.

Studien haben gezeigt, dass ein beträchtlicher Teil der Schweizer Bevölkerung von einem Vitamin-D-Mangel betroffen ist.

70% der älteren Bevölkerung haben einen zu tiefen, 50% einen gravierenden Vitamin-D-Mangel.

Im Spätherbst, Winter und bei Frühlingsbeginn ist die Sonnenstrahlung zu schwach für eine ausreichende Vitamin D Bildung über die Haut. Studien zeigen denn auch, dass während dieser Zeit der Vitamin D-Pegel in der Schweizer Bevölkerung unter den empfohlenen Wert abfallen kann.

Besonders gefährdet sind Personen mit eingeschränkter Sonnenexposition, zudem blockt bereits ein niedriger Lichtschutzfaktor (LSF) von 15, den bereits viele Tagescremes enthalten, 99 Prozent der UVB-Strahlung ab.

Ältere Menschen sind häufig betroffen, weil mit dem Alter die Fähigkeit der Haut abnimmt, Vitamin D zu bilden. Eine 40-jährige Person bildet während der gleichen Zeit noch etwa ¾ der Menge Vitamin D und eine 70-jährige Person nur noch die Hälfte der Menge Vitamin D, einer 20-jährigen Person. Ältere Personen sind daher vermehrt auf die Zufuhr von Vitamin D über die Nahrung angewiesen.

Des Weiteren sind Menschen mit dunklerer Hautfarbe häufiger von einem Mangel betroffen, da sie aufgrund ihrer Hautpigmentierung weniger effizient Vitamin D produzieren können. Darüber hinaus sind Menschen, die in Innenräumen arbeiten oder bestimmte Kleidung tragen, die den Grossteil der Haut bedeckt, einem höheren Risiko für Vitamin-D-Mangel ausgesetzt.

Der Vitamin-D-Mangel kann weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Neben den bekannten Effekten auf die Knochengesundheit wurde Vitamin D3 auch mit dem Immunsystem, der kardiovaskulären Gesundheit und sogar der Stimmung in Verbindung gebracht. Ein Mangel an Vitamin D3 kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, Muskelschwäche und anderen Gesundheitsproblemen führen.

Glücklicherweise gibt es Massnahmen, die ergriffen werden können, um dem Vitaminmangel in der Bevölkerung entgegenzuwirken. Eine Möglichkeit besteht darin, die Sonnenexposition zu erhöhen, insbesondere während der sonnigeren Monate. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, die Haut nicht übermässig der Sonne auszusetzen, um das Risiko von Hautschäden zu minimieren.

Da die natürliche Sonnenexposition nicht immer ausreicht, um den Bedarf zu decken, können Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung gezogen werden. Hier sollten massgeschneiderte Rezepturen bevorzugt werden, da sie effektiver sind. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitamin-D-Quellen wie Fisch, Eiern und angereicherten Lebensmitteln ist, kann ebenfalls dazu beitragen, den Vitamin-D-Spiegel aufrechtzuerhalten.

Insgesamt zeigt die Situation des Vitaminmangels in der Schweiz, wie wichtig es ist, sich der Bedeutung von Vitamin D3 bewusst zu sein und proaktiv Massnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.

Quellen:
  • Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV. Vitamin D deficiency: Evidence, safety, and recommendations for the Swiss population. Report written by a group of experts on behalf of the Federal Commission for Nutrition (FCN) 2012. https://www.blv.admin.ch/blv/en/home/das-blv/organisation/kommissionen/eek/vitamin-d-mangel.html
  • Guessous I, Dudler V, Glatz N, Theler JM, Zoller O, Paccaud F, Burnier M, Bochud M; Swiss Survey on Salt Group. Vitamin D levels and associated factors: a population- based study in Switzerland. Swiss Med Wkly. 2012 Nov 26;142:0. Vitamin D levels and associated factors: a population-based study in Switzerland
  • Godar DE, Pope SJ, Grant WB, Holick MF. Solar UV doses of adult Americans and vitamin D3 production. Dermato-Endocrinology. 2011 Oct-Dec;3:4:243-250.
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