Selen

Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement und ist an einer Vielzahl von Reaktionen im Körper beteiligt. Selen ist unter anderem wichtig für den Schutz des Organismus vor Zellschädigungen durch Radikale.

Enzyme im Körper, die von Selen abhängig sind, regulieren den Haushalt der Schilddrüsenhormone.

Ein Selenmangel durch unzureichende Zufuhr ist in Europa äussert selten. Es besteht jedoch ein Risiko für eine Selenunterversorgung aufgrund von verschiedenen Krankheiten, die die Verwertung von Selen hemmen oder dessen Abbau verstärken, z.B. chronisch entzündliche Darmkrankheiten, Niereninsuffizienz oder chronische Dialyse.

Die zulässigen gesundheitsbezogenen Aussagen zu Selen sind wie folgt:
- Selen trägt zu einer normalen Spermabildung bei.
- Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei.
- Selen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
- Selen trägt zur Erhaltung normaler Haare bei.
- Selen trägt zur Erhaltung normaler Nägel bei.

Es gibt Pflanzen, die Selen stark anreichern können. Dazu gehört der Paranussbaum. Paranüsse enthalten daher besonders viel Selen. Auch Kohl- (z. B. Brokkoli, Weisskohl) und Zwiebelgemüse (z.B. Knoblauch, Zwiebeln) sowie Pilze, Spargel und Hülsenfrüchte wie Linsen können einen hohen Selengehalt haben.

Der Gehalt in pflanzlichen Lebensmitteln variiert je nach Anbaugebiet stark, da er vom Selengehalt der Böden abhängig ist. In Europa sind die Böden weniger reich an Selen als z.B. in den USA. So sind Getreidepflanzen und Produkte daraus in den USA eine gute Selenquelle, in Europa dagegen weniger.

Tierfutter darf in der Europäischen Union mit Selen angereichert werden. Deshalb können tierische Lebensmittel wie Fleisch und Ei relativ konstant zur Selenversorgung beitragen. In Europa sind somit tierische Lebensmittel wie Fleisch und Eier sowie Fisch die zuverlässigeren Selenquellen.

Da in Europa tierische Lebensmittel die zuverlässigste Selenquelle darstellen (siehe oben), sind Vegetarier und vor allem Veganer durchschnittlich schlechter mit Selen versorgt als Omnivoren.