Protein in der Ernährung: die Fakten und 10 grössten Mythen?

Protein in der Ernährung: die Fakten und 10 grössten Mythen?

Protein ist ein essentieller Nährstoff, der eine entscheidende Rolle in unserem Körper spielt. Es ist notwendig für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe, die Bildung von Enzymen und Hormonen, sowie für zahlreiche andere lebenswichtige Funktionen. Dennoch nehmen die meisten Menschen nicht ausreichend Protein zu sich, und in diesem Artikel werden wir uns eingehend mit diesem Thema beschäftigen.

Warum ist ausreichend Protein so wichtig?
Protein ist in vielerlei Hinsicht unverzichtbar für unsere Gesundheit. Es trägt zur Erhaltung und zum Wachstum von Muskelmasse bei, was besonders für Sportler und Menschen, die ihre körperliche Fitness verbessern möchten, von Bedeutung ist. Doch auch für Nicht-Sportler spielt Protein eine entscheidende Rolle. Es unterstützt die Reparatur von Gewebe, hilft bei der Bildung von Enzymen und Hormonen, stärkt das Immunsystem und sorgt für ein anhaltendes Sättigungsgefühl nach den Mahlzeiten, was dazu beitragen kann, übermässiges Essen zu verhindern.

Wie viel Protein ist ausreichend?
Die empfohlene tägliche Proteinzufuhr kann von Person zu Person variieren, abhängig von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Aktivitätslevel und individuellen Gesundheitszielen. In der Schweiz gibt es jedoch allgemeine Richtlinien, die eine grobe Orientierung bieten:

Durchschnittliche Erwachsene: 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Sportler und körperlich Aktive: 1,2 bis 2,2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Ältere Menschen: 1,2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Angaben Durchschnittswerte sind und individuell angepasst werden sollten. Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen, wie Schwangere, Stillende oder Personen mit bestimmten Gesundheitsproblemen, sollten möglicherweise mehr Protein zu sich nehmen.

Wie viel Protein nehmen die Menschen tatsächlich zu sich?
Studien haben gezeigt, dass die meisten Menschen in der Schweiz und in vielen anderen Ländern nicht genug Protein in ihrer Ernährung erhalten. Eine Untersuchung ergab beispielsweise, dass der durchschnittliche Proteinkonsum in der Schweiz bei etwa 15-16 Prozent der täglichen Kalorienaufnahme liegt, was oft unter den empfohlenen Mengen liegt.

Die tägliche Proteinzufuhr ist ein wichtiger Aspekt einer ausgewogenen Ernährung. Es ist entscheidend, ausreichend Protein zu sich zu nehmen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Die empfohlene Menge kann je nach individuellen Bedürfnissen variieren, aber es ist wichtig, qualitativ hochwertige Proteinquellen in die Ernährung einzubeziehen. Studien zeigen, dass eine angemessene Proteinzufuhr mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen verbunden sein kann. Daher ist es ratsam, die eigene Ernährung zu überprüfen und sicherzustellen, dass genügend Protein auf dem Speiseplan steht, um die individuellen Gesundheitsziele zu erreichen.

Beispiele für Lebensmittel und ihren Proteingehalt:

  • Hühnerbrust: Hühnerbrust ist eine ausgezeichnete Quelle für mageres Protein. Eine 100-Gramm-Portion Hühnerbrust enthält etwa 31 Gramm Protein.
  • Lachs: Fettreicher Lachs ist nicht nur reich an Omega-3-Fettsäuren, sondern liefert auch eine beträchtliche Menge Protein. Eine 100-Gramm-Portion Lachs enthält ungefähr 25 Gramm Protein.
  • Eier: Ein grosses Ei enthält etwa 6 Gramm Protein. Sie sind vielseitig in der Zubereitung und eine einfache Möglichkeit, Protein in die Ernährung aufzunehmen.
  • Linsen: Linsen sind eine hervorragende pflanzliche Proteinquelle. Eine 100-Gramm-Portion gekochte Linsen enthält etwa 9 Gramm Protein.
  • Tofu: Tofu ist eine beliebte vegetarische Proteinquelle. Eine 100-Gramm-Portion Tofu enthält etwa 8 Gramm Protein.
  • Magerer Joghurt: Magerer Joghurt ist nicht nur reich an Protein, sondern auch an probiotischen Kulturen, die die Verdauung fördern. Eine 170-Gramm-Portion enthält etwa 15 Gramm Protein.
  • Nüsse: Mandeln sind eine gute Wahl, wenn es um den Proteingehalt in Nüssen geht. Eine 28-Gramm-Portion Mandeln enthält etwa 6 Gramm Protein.
  • Spirulina: Spirulina ist eine Mikroalge, die als Superfood bekannt ist. Eine 10-Gramm-Portion Spirulina enthält etwa 5 Gramm Protein. Beachten Sie jedoch, dass der Proteingehalt je nach Marke und Produkt variieren kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Proteinqualität ebenfalls eine Rolle spielt. Tierische Proteine liefern in der Regel alle essentiellen Aminosäuren, während pflanzliche Proteine oft kombiniert werden müssen, um eine vollständige Aminosäureprofil zu gewährleisten.

Was sind Proteine genau?
Proteine sind Makromoleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Sie sind essentielle Bausteine für den Körper und erfüllen eine Vielzahl von lebenswichtigen Funktionen. Hier sind einige grundlegende Informationen über Proteine:

Aminosäuren: Proteine bestehen aus einer Kette von Aminosäuren, die miteinander verknüpft sind. Es gibt insgesamt 20 verschiedene Aminosäuren, von denen der Körper einige selbst herstellen kann, während andere aus der Nahrung aufgenommen werden müssen.

Biologische Funktionen: Proteine sind an einer Vielzahl von biologischen Funktionen beteiligt. Sie dienen als Bausteine für Gewebe wie Muskeln, Haut und Haare. Enzyme, die für chemische Reaktionen im Körper verantwortlich sind, bestehen ebenfalls aus Proteinen. Proteine sind auch für das Immunsystem, den Transport von Substanzen im Blut und viele andere Funktionen unverzichtbar.

Quellen: Proteine können sowohl aus tierischen als auch aus pflanzlichen Quellen stammen. Tierische Quellen umfassen Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Pflanzliche Quellen sind beispielsweise Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Getreide oder Spirulina.

Biologische Wertigkeit: Die biologische Wertigkeit eines Proteins gibt an, wie gut es vom Körper aufgenommen und genutzt werden kann. Tierische Proteine haben oft eine höhere biologische Wertigkeit als pflanzliche, aber durch eine ausgewogene Ernährung können auch pflanzliche Proteine effektiv genutzt werden.

Täglicher Bedarf: Der tägliche Proteinbedarf variiert von Person zu Person und hängt von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand ab. Es ist wichtig, genügend Protein aufzunehmen, um die körperlichen Bedürfnisse zu decken.

Mit diesem Verständnis darüber, was Proteine sind, können wir jetzt die einzelnen Mythen genauer betrachten.

Mythos 1: Je mehr Protein, desto besser
Die Menge an Protein, die du benötigst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem Alter, Geschlecht, Körpergewicht und deinem Aktivitätslevel. Ein zu hoher Proteinverzehr kann Kalorienüberschüsse verursachen und zu Gewichtszunahme führen.

Mythos 2: Alle Proteine sind gleich
Tierische Proteine (z.B. aus Fleisch, Fisch und Eiern) und pflanzliche Proteine (z.B. aus Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und Spirulina) haben unterschiedliche Aminosäureprofile. Die Kombination verschiedener Proteinquellen in deiner Ernährung kann sicherstellen, dass du eine breite Palette an Aminosäuren erhältst.

Mythos 3: Proteine machen dich automatisch muskulös
Proteine allein führen nicht automatisch zu Muskelaufbau. Um Muskeln aufzubauen, ist körperliches Training notwendig. Proteine sind lediglich Bausteine für Muskelgewebe, aber das Training ist der Schlüssel zur Muskelentwicklung.

Mythos 4: Zu viel Protein ist schädlich für die Nieren
In der Regel sind moderate Proteinmengen unbedenklich für gesunde Nieren. Personen mit bestehenden Nierenerkrankungen sollten jedoch ihren Arzt konsultieren, da eine übermässige Proteinbelastung die Nieren zusätzlich beanspruchen kann.

Mythos 5: Proteine können Fett verbrennen
Proteine haben keinen direkten Einfluss auf die Fettverbrennung. Ein Kaloriendefizit, das durch eine angemessene Ernährung und Bewegung erreicht wird, ist entscheidend für die Gewichtsabnahme.

Mythos 6: Pflanzliche Proteine sind weniger wertvoll
Pflanzliche Proteine können genauso wertvoll sein wie tierische, wenn du eine Vielzahl von pflanzlichen Proteinquellen isst. Zum Beispiel können Hülsenfrüchte und Getreide kombiniert werden, um eine vollständige Aminosäurezusammensetzung zu erreichen. Auch Spirulina ist eine hervorragende pflanzliche Protein-Quelle.

Mythos 7: Proteine machen dich satt, deshalb kannst du mehr essen
Proteine können sättigend sein, aber die Gesamtkalorienzufuhr ist entscheidend für Gewichtsveränderungen. Es ist wichtig, nicht übermässig zu essen, nur weil du Proteine gegessen hast.

Mythos 8: Proteinshakes sind immer gesund
Proteinshakes können nützlich sein, sollten jedoch nicht als Hauptnahrungsquelle dienen. Einige kommerzielle Proteinshakes enthalten Zusatzstoffe und Zucker, daher ist es wichtig, die Zutatenliste zu überprüfen und nach gesünderen Optionen zu suchen.

Mythos 9: Proteine sind nur für Sportler wichtig
Proteine sind für jeden wichtig, da sie zur Reparatur und Erneuerung von Geweben beitragen. Sie sind nicht nur für Sportler, sondern für die allgemeine Gesundheit unerlässlich.

Mythos 10: Du kannst nie genug Protein essen
Ein angemessener Proteinverzehr ist wichtig, aber übermässiger Proteinverzehr wird oft einfach als Kalorien gespeichert und kann zu Gewichtszunahme führen. Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu befolgen.

Insgesamt sollte eine ausgewogene Ernährung eine Vielzahl von Proteinquellen enthalten, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten. Die individuelle Proteinzufuhr kann je nach den oben genannten Faktoren variieren, daher ist es ratsam, sich von einem Ernährungsexperten beraten zu lassen, um die beste Strategie für Ihre persönlichen Bedürfnisse zu entwickeln.

Weitere spannende Artikel zum Thema findest du hier:

 

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.

Präzise auf dich angepasst!

Jedes indyvit ist ein Unikat, präzise auf deine Bedürfnisse angepasst und immer frisch produziert. Made in Switzerland.

Konfiguriere selbst, mache den Fragebogen oder bestelle zuerst einen Bluttest und erhalte danach einen Befund samt Rezepturempfehlung.

Zu den 3 Möglichkeiten
1 von 2