Selbst bei frostigen Temperaturen warm bleiben: So beeinflusst du dein Kälteempfinden
1. Regelmässige Bewegung im Freien
Eines der effektivsten Mittel, um dein Kälteempfinden zu verbessern, ist regelmässige Bewegung im Freien. Leichter Ausdauersport wie Spaziergänge oder Joggen bei kühlen Temperaturen hilft deinem Körper, sich an die Kälte anzupassen. Dabei wird die Thermoregulation trainiert, und deine Blutgefässe werden anpassungsfähiger. Das bedeutet, dass du weniger schnell frierst, wenn du den Winterwind spürst.
2. Muskelaufbau für einen höheren Grundumsatz
Eine interessante Tatsache: Jeder zusätzlich aufgebaute Muskel in deinem Körper erhöht deinen Grundumsatz. Das bedeutet, dass du mehr Energie verbrennst, auch wenn du dich nicht aktiv bewegst. Mit anderen Worten, ein muskulöser Körper produziert mehr Wärme. Deshalb kann Krafttraining eine ausgezeichnete Möglichkeit sein, dein Kälteempfinden zu verbessern.
3. Wechselduschen und Saunabesuche
Regelmässiges Wechselduschen und Saunabesuche können dazu beitragen, deine Blutgefässe zu trainieren. Flexible Blutgefässe sind besser in der Lage, sich an verschiedene Umgebungstemperaturen anzupassen. Dies ist besonders nützlich, wenn du zwischen Innenräumen und kalter Aussenluft hin- und herwechselst. Beachte dabei, dass du die Temperaturen bei Wechselduschen langsam anpasst, um deinem Körper die Gewöhnung zu erleichtern.
4. Kleidung richtig wählen
Es mag kontraintuitiv erscheinen, aber dich zu warm anzuziehen ist nicht immer die beste Lösung, um der Kälte zu trotzen. Wenn du in übermässig warmer Kleidung schwitzt und diese dann öffnest, kann die Verdunstungskälte dazu führen, dass du schneller auskühlst. Ausserdem schwächt eine niedrige Körpertemperatur dein Immunsystem, was dich anfälliger für Krankheiten macht. Es ist also ratsam, dich angemessen, aber nicht übermässig warm anzuziehen.
5. Kälte aushalten trainieren
Wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch für das Aushalten von Kälte: Übung macht den Meister. Wenn du regelmässig bei kühlen Temperaturen nach draussen gehst, wird dein Körper mit der Zeit weniger empfindlich gegenüber Kälte. Dieser Effekt kann dir helfen, den Winter besser zu überstehen.
In diesem Winter, in dem ungemütliche Kälte sowohl im Freien als auch in Innenräumen aufgrund von Energieknappheit eine Rolle spielt, kannst du aktiv gegensteuern. Durch Krafttraining, regelmässige Spaziergänge in der Kälte und abhärtende Wechselduschen kannst du nicht nur dein Kälteempfinden verbessern, sondern auch deine allgemeine Gesundheit fördern.
5 Mythen über Kälte und die Wahrheit dahinter
Der Winter bringt oft viele Mythen und falsche Vorstellungen darüber mit sich, wie man sich am besten gegen die Kälte schützen kann. Lass uns fünf dieser Mythen betrachten und die Wahrheit dahinter aufdecken.
Mythos 1: Je mehr Körperfett, desto weniger friert man.
Die Wahrheit: Ein höherer Körperfettanteil macht dich nicht zwangsläufig weniger kälteempfindlich. Überschüssiges Körperfett dient in erster Linie als Energiereserve und nicht als Isolationsschicht. Körperfett erzeugt keine zusätzliche Wärme, und es ist oft an Körperstellen wie dem Bauch vorhanden, die ohnehin weniger schnell auskühlen. Das bedeutet, dass die Menge an Körperfett allein nicht entscheidend ist, um das Frieren im Winter zu verhindern.
Mythos 2: Der Oberkörper friert schneller als Arme und Beine.
Die Wahrheit: Der Oberkörper verfügt über mehr Temperaturrezeptoren, da lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren und Leber hier liegen, die besonders geschützt werden müssen. Deshalb sind wir empfindlicher gegenüber Temperaturänderungen am Oberkörper. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Arme und Beine weniger kälteempfindlich sind. Der Körper versucht immer, seine Körpertemperatur zu regulieren und zu schützen.
Mythos 3: Müdigkeit macht dich kälteempfindlicher.
Die Wahrheit: Wenn du müde bist, kann dein Körper tatsächlich empfindlicher auf Kälte reagieren. Dies liegt daran, dass der Parasymphatikus, ein Teil des Nervensystems, in Ruhephasen aktiver ist. Dies kann dazu führen, dass Massnahmen gegen Kälte, wie die Verengung der Blutgefässe, weniger stark aktiviert werden, was zu einem schnelleren Abfall der Körpertemperatur führen kann. Darüber hinaus erweitert Alkoholkonsum die Blutgefässe zusätzlich, was dazu beiträgt, dass du schneller frierst.
Mythos 4: Mehr Essen hilft gegen das Frieren im Winter.
Die Wahrheit: Das Essen von mehr Nahrung allein hilft nicht, um sich vor Kälte zu schützen. Stattdessen ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um den Energiebedarf deines Körpers zu decken. Der Körper erzeugt Wärme durch Stoffwechselprozesse, aber übermässiges Essen wird dir nicht helfen, wärmer zu bleiben.
Mythos 5: Warme Getränke halten dich warm.
Die Wahrheit: Heisse Getränke können vorübergehend für ein wohliges Gefühl sorgen, haben aber keine langfristige Wirkung auf deine Körpertemperatur. Das Trinken von warmen Getränken kann jedoch psychologisch dazu beitragen, dass du dich wärmer fühlst. Es ist wichtig, ausreichend zu trinken, um deinen Körper hydratisiert zu halten, da dies dazu beitragen kann, die Körperfunktionen zu unterstützen.
Diese fünf Mythen zeigen, wie wichtig es ist, wissenschaftlich fundierte Informationen zu verwenden, um sich im Winter angemessen zu schützen. Es ist ratsam, sich auf bewährte Methoden wie regelmässige Bewegung, Kleidung nach Wetterbedingungen und eine ausgewogene Ernährung zu verlassen, um das Kälteempfinden zu beeinflussen. Und denk daran, Mythen können uns manchmal in die Irre führen – Vertraue auf Fakten, um den Winter in vollen Zügen geniessen zu können.